Welch ein Wandel war mit dem Bau der neuen Bürgerschule „Westschule“ vor sich gegangen.

Noch 1850 glaubte man, es sei gut, die Klassen der Armen- und Freischule in Stärken von 120 und mehr Kindern in enge, niedrige Löcher unterzubringen. Jetzt baute man für Schulklassen 4m hohe luftige, sonnige Räume mit großen Fensterflächen und einer Raumgröße von ca. 50m2, sodass auf ein Schulkind mehr als 1m2 Bodenfläche entfällt.

Es war damals ein Musterbau, der errichtet wurde. Ein Schulhaus im modernisierten Barockstil, mit Vorgarten und auf dessen Rückseite ein Schulhof.

Die Schule bekam zwei Eingänge, einen östlichen für Knaben und einen westlichen für Mädchen.

Ein großer Turnsaal reicht über zwei Etagen in der Mitte des Gebäudes.

Schuluhren gibt es gleich zwei Stück, die zuverlässig ihren Dienst versehen.

Im Untergeschoss der Schule wurde eine Badeeinrichtung angelegt. 20 Zinkbadewannen gab es, mit getrennten Ab- und Zufluss und Bade- und Brausewasser, welches beliebig reguliert werden konnte.

1904 wurde für den Besuch der Schule noch Schulgeld erhoben. Zehn Jahre später begann man mit dem Abbau des Schulgeldes …

1990 – viele Jahre später begibt man sich auf die Suche nach Neuland – man denkt über neue Unterrichtsformen nach, über Unterrichtsdifferenzierung und Wochenplanarbeit.

Ab September 1991 wird aus der Westschule eine Grundschule. 7:30 Uhr beginnt nun der Unterricht.

In den Klassen 1 bis 4 lernen je ca. 25 Schüler. Im Unterricht werden verschiedene Unterrichtsformen angewandt – wie Frontalunterricht, Wochenplanarbeit, Lernen an Stationen, Projektunterricht etc.

Jährlich finden Klassen- und Schulprojekte statt. Die Kinder experimentieren, erkunden und tragen ihre Kenntnisse zusammen. Neue Medien helfen ihnen bei der Wissenssuche.

Immer am Schluss einer Projektwoche wird ein thematisches Schulfest durchgeführt, bei dem Eltern, Kinder, Lehrer und Erzieher aktiv werden. Dabei unterstützt der Förderverein nach Kräften die Schule.